Torhaus

Torhaus zu Meissen

…oder auch mittleres Burgtor genannt, sicherte im Mittelalter die Zufahrt zur Burganlage. 1580 erhielt der Kornschreiber Schulze, der Besitzer des Nachbargrundstückes, vom Kurfürsten auch das Torhaus dazu. Lange Zeit waren die Gebäude in einer Hand.


Bewohnerhistorie (Auszug):

1761 kaufte der Modellmeister Christian H. Kändler, Bruder des berühmten Porzellangestalters Johann Joachim Kändler, das „am Schloßtor gelegene Wohnhaus“.

1828/29 bewohnte der Romantiker Ludwig Richter (Maler und Zeichenlehrer der Porzellanmanufaktur) eine der Wohnungen der heutigen Häuser 13 und 14.

1880 bewohnte das „Thorthurmgebäude2 der Oberbrenner der Königlichen Porzellanfabrik Julius Kohl. Weiter Nutzer waren der Künstler Oskar Zwintscher und Konrad Hentschel, der Schöpfer der Hentschelkinder.

Bis 1989 wurde das Torhaus zu Wohnzwecken genutzt, anschließend saniert und 1997 als Museum eingerichtet. Das Stadtmuseum Meißen zeigte auf zwei Etagen des Torhauses die Wohnkultur und das Kunstschaffen des Biedermeiers.